Einen Dokumentarfilm realisieren aus einer Fülle von Archivmaterial und mit verschiedenen Interviews? Das mag auf den ersten Blick nicht so aufwändig erscheinen. Wie «The Substance» zeigt, ist dem jedoch nicht so: Ein solcher Film erfordert eine lange und gründliche Recherche sowie eine sehr klare Zielsetzung.
Nur so lässt sich die Geschichte von LSD von 1938 bis zum heutigen Tag anschaulich darstellen: das heisst von dessen (zufälligen) Entdeckung in einem Basler Labor bis zu dessen (unkontrollierten) Verbreitung und vom (absoluten) Verbot bis zur (zögerlichen) Wiederentdeckung für ganz gezielte psychiatrische Therapien. Ein komplexes Thema, mit Auswirkungen auf die Medizin, die Wissenschaft, die Gesellschaft und die Politik.
Martin Witz entwickelt mit seiner Erfahrung als Drehbuchautor eine solide und spannende Erzählstruktur, die auf den gegensätzlichen Positionen des LSD-Entdeckers Albert Hofmann und des «Guru» der Hippie-Bewegung Timothy Leary beruht – Sinnbild der Vernunft der eine, Vertreter der psychedelischen Erfahrung der andere. Ein Film ohne Halluzinationen, aber mit einer Menge Substanz.
Arbeiten bei Zentralton:
Tonschnitt
Sound Design
Vormischung in 5.1