Zwischen Dokumentarfilm und Art-Video porträtiert CONTEMPORARY Figuren aus der Kunstszene. Der Film spürt das zeitgenössische Empfinden auf und sucht Antworten auf die nicht so einfachen Fragen nach dem Ich und dem Wir. Als Minnie Mouse, Karl Marx oder Martin Luther King standen sie bereits für After the Empire (2008) vor Pongs Kamera. Nun erzählen sie ihre ganz persönlichen Geschichten und allgemeinen Ansichten. Wie an einem Stammtisch unter Freunden werden Helden gestanden, Kindheitserinnerungen ausgetauscht oder die Frage nach Bedeutung und Funktion der Kunst in Zeiten der Appropriation Art aufgeworfen. Zur Debatte stehen Anhaltspunkte einer Post-Generation: einer Gesellschaft, die sich taumelnd am Wendepunkt befindet zwischen zwei Zeitaltern, zwischen der Postmoderne und einem noch unbekannten Neuen. Das gegenwärtige Subjekt befindet sich in einem Zustand der Oszillation, stets identitär bezogen auf etwas anderes. Die Suche nach dem “moi à travers les autres”, mein Ich über die Anderen, sei prägend gewesen vor allem für die neueren Arbeiten, erwähnte Pong in einem Interview mit Edith Krebs Nduakasa. Auch als Zuschauer_in ist man gewillt die Bilder von sich selbst zu überprüfen, über die Sprache der anderen sich selbst zu reflektieren, die indexikalischen Spuren des Selbst vom anderen her aufzuspüren. Es ist die Mischung aus Nähe und Verfremdung, aus gewichtigen Konflikten und scharfsinniger Ironie, die Pongs Porträt aus-machen. Mit den Überlagerungen von Inszeniertem und Dokumentarischem ist zum Schluss unklar, wo genau die Realität liegt. Was geben wir vor zu sein, und was sind wir wirklich?
Arbeiten bei Zentralton:
Tonschnitt, Sound Design
Teile der Filmmusik